Laut einem Artikel in der Zeitschrift Astronomy & Astrophysics sollte der nächste Exoplanet, Proxima b, in Größe und Eigenschaften der Erde ähnlich sein. Darüber hinaus sind laut Planetenforschern aus der Schweiz hier erhebliche Wasserreserven enthalten, was wiederum die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Leben auf diesem Planeten vorhanden ist.
Zu diesen Schlussfolgerungen gelangte Yann Alibert von der Universität Bern (Schweiz) mit seinem Kollegen William Benz, als er die potenziellen Eigenschaften des kleinen Planeten Proxima b untersuchte, der im August dieses Jahres offiziell entdeckt wurde.
Die Rotation dieses Planeten findet um einen kleinen roten Zwerg statt, dessen Masse angeblich der der Erde entspricht, was über seine Eigenschaften gesagt werden kann. All dies veranlasste die Astronomen zu der Annahme, dass die Planeten solcher Sterne, die den größten Teil der Milchstraße ausmachen, weit verbreitet sind und dass die Menschheit hier höchstwahrscheinlich in Zukunft außerirdisches Leben entdecken kann.
In den letzten zwei Jahren konnte das Kepler-Teleskop keine größeren Planeten in der Nähe von roten Zwergen erkennen. Dies ließ Alibert und Benz darüber nachdenken, dass diese Sterne überwiegend erdähnliche Himmelskörper bilden, die für das Leben besser geeignet sind als „heißer Neptun“ oder andere Gasriesen.
Diese Theorie wurde einer praktischen Überprüfung unterzogen. Wissenschaftler haben ein Computermodell eines planetarischen Entbindungsheims in einem typischen roten Zwerg erstellt. Nach den erhaltenen Daten haben die meisten Planeten, die von kleinen Sternen stammen, eine relativ kleine Masse und ähneln in ihren Eigenschaften der Erde und anderen felsigen Planeten. Darüber hinaus sollten alle über erhebliche Wasserreserven verfügen (etwa 90% ihrer Masse fallen auf „harte“ Felsen und 10% auf die Ozeane).
Daher sind Wissenschaftler heute zuversichtlich, dass Proxima b eine Art “Zwilling” der Erde ist. Die angeblich übermäßige Wassermenge auf diesem Planeten verringert jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass hier Leben entsteht, da eine hohe Konzentration von Wasserdampf in der Atmosphäre das Klima destabilisieren und einen starken Treibhauseffekt erzeugen kann. In naher Zukunft wollen Astronomen solche Himmelskörper weiter beobachten und das Wissensgebiet über solche Objekte erheblich erweitern.
Quellen: RIA