Die Studien, die auf der Grundlage von Daten aus dem Kilo Degree Survey-Teleskop durchgeführt wurden, haben die Wissenschaftler wirklich beeindruckt – die Analyse ergab eine bisher unbekannte Eigenschaft der Verteilung der Dunklen Materie im Universum.
Eines der größten Geheimnisse der Wissenschaft ist die Dunkle Materie, die den größten Teil des Universums ausmacht. Dunkle Materie ist aus einem einfachen Grund für menschliche Augen und Teleskope nicht sichtbar – sie absorbiert, reflektiert oder emittiert kein Licht und ist daher äußerst schwer zu erkennen. Aufgrund seiner gravitativen Eigenschaften, die sich auf die gewöhnliche Materie von Sternen und Galaxien auswirken, sind sich Wissenschaftler seiner Existenz bewusst.
Einige Theorien besagen, dass sich im Laufe der Zeit Klumpen dunkler Materie gebildet haben und ihre Verteilung im Weltraum nicht gleichmäßig ist. Es wird angenommen, dass unsichtbare dunkle Materie in den Zentren von Galaxien dichter ist als an ihren Außenkanten. Neuere Forschungen widersprechen dieser Theorie jedoch.
Das internationale Team von Astronomen, die die Daten des Kilo Degree Survey untersuchten, musste etwa 15 Millionen entfernte Galaxien analysieren und herausfinden, wie sich der Gravitationseinfluss der dunklen Materie auf das von ihnen kommende Licht auswirkt.
Die Studie deckt einen weiten Teil des Himmels ab und umfasst ein Gebiet mit Millionen von Galaxien. Dies ist die bislang größte Gesamtfläche des Himmels, die durch fortschrittliche Bildgebungstechnologie repräsentiert wird. Damit können Forscher eine der genauesten Messungen der sogenannten kosmischen Verschiebung (Verzerrung von Bildern entfernter Galaxien aufgrund der Gravitationslinse großer Strukturen im Universum) durchführen, die leistungsstärkste ein Werkzeug zum Verständnis der Natur der Dunklen Materie).
Die Analyse zeigte etwas, das sich Wissenschaftler bisher nicht hätten vorstellen können. Es stellte sich heraus, dass dunkle Materie weniger dicht und gleichmäßiger im Weltraum verteilt ist, was bestehenden Theorien widerspricht.